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Keine Angst vor smar­ter Tech­nik: Darum lohnt sich der KNX-Stan­dard auch bei der pri­va­ten Heim­au­to­ma­ti­sie­rung

Als welt­weit größ­ter Stan­dard für Ge­bäu­de­au­to­ma­ti­on bil­det KNX die Grund­la­ge für mehr Wohn­qua­li­tät, Si­cher­heit und En­er­gie­ef­fi­zi­enz für je­de Art von Ge­bäu­de – vom smar­ten Ein­fa­mi­li­en­haus bis hin zum gro­ßen Ge­wer­be­ge­bäu­de nach In­dus­trie­stan­dard.

Vor knapp 30 Jah­ren als of­fe­ner und her­stel­ler­un­ab­hän­gi­ger Stan­dard kon­zi­piert, ver­bucht das oft in ei­nem Atem­zug mit dem The­ma „Smart Ho­me“ ge­nann­te Sys­tem heu­te ei­ne brei­te Ak­zep­tanz bei Bau­her­ren und Pla­nern.

Doch nicht nur im Neu­bau­sek­tor spielt KNX sei­ne Stär­ken aus: Ge­ra­de bei der en­er­ge­ti­schen Ge­bäu­de­sa­nie­rung bie­tet ei­ne ganz­heit­li­che Ge­bäu­de­au­to­ma­ti­on vie­le Vor­tei­le, wie das Bei­spiel des An­we­sens der Fa­mi­lie Sta­ber­nack in Ful­da zeigt.


Ein Mann und eine Frau, vermutlich Lucas Bergmann, Infrastructure & Sustainability Manager bei Busch-Jaeger, und eine Kollegin, lächeln gemeinsam in einer modernen Küche und schauen auf ein Smartphone.
Sämtliche Primäranlagen bis zur Einzelraumregelung werden im An­we­sen der Fa­mi­lie Sta­ber­nack in Ful­da per ABB i-bus KNX System gesteuert.

Der Schwer­punkt bei der Smar­ti­fi­zie­rung des aus den frü­hen 1980er Jah­ren stam­men­den An­we­sens der Un­ter­neh­mer­fa­mi­lie lag auf dem in­tel­li­gen­ten Zu­sam­men­spiel von Hei­zung, Kli­ma und Lüf­tung (HLK). Aus­ge­stat­tet mit zwei Wär­me­pum­pen, ei­ner Gas­brenn­wert-Heiz­ther­me und je ei­nem Puf­fer­spei­cher für Wär­me und Käl­te be­stand die Her­aus­for­de­rung dar­in, ei­nen be­darfs­ge­rech­ten Re­gel­kreis­lauf die­ser Pri­mär­an­la­gen mit den auf Rau­me­be­ne ver­bau­ten HLK-Kom­po­nen­ten zu in­te­grie­ren.

Die­se be­ste­hen aus meh­re­ren im Un­ter- und Ober­ge­schoß ver­bau­ten Kli­ma­ge­rä­ten, teil­wei­se er­gänzt durch ei­ne Fuß­bo­den­hei­zung. Als Be­son­der­hei­ten ge­sel­len sich zu die­sem Set­up noch ei­ne Hei­zung für das Schwimm­bad so­wie ei­ne über dem Wohn- und Ess­be­reich an­ge­brach­te Kühl­de­cke.


Automatisierungscontroller AC/S1.2.1 bildet Herzstück der KNX-Installation

Die Or­ches­trie­rung die­ser Kom­po­nen­ten zu ei­ner ef­fi­zi­en­ten Kli­mare­ge­lung über­nimmt die auf dem be­währ­ten ABB i-bus® KNX Sys­tem ba­sie­ren­de Au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sung Cli­maE­co mit dem Au­to­ma­ti­sie­rungs­con­trol­ler AC/S1.2.1 als Dreh- und An­gel­punkt.

Schwel­len­wer­te, die per­ma­nent mit den Da­ten ei­ner ABB Wet­ter­zen­tra­le WZ/S und wei­te­rer Tem­pe­ra­tur­füh­ler ab­ge­gli­chen wer­den, bil­den hier­bei die Grund­la­ge für den bi­va­len­ten Be­trieb der bei­den Luft-Wär­me­pum­pen (2x 10 kW) und der Gasther­me (1x 38 kW). So­bald die Spei­cher­tem­pe­ra­tur un­ter den vor­ein­ge­stell­ten Wert von 46° Cel­si­us sinkt, gleicht die Gasther­me die feh­len­de Leis­tung aus.

Ana­log hier­zu sind auch für die Au­ßen­tem­pe­ra­tur be­stimm­te Da­ten­punk­te und Ak­tio­nen hin­ter­legt. Wer­den 15° Cel­si­us über­schrit­ten, setzt der Kühl­be­trieb ein, wo­bei ei­ne Wär­me­pum­pe für die Küh­lung, die an­de­re für das Warm­was­ser zu­stän­dig ist. Ein Wech­sel al­le 24 Stun­den sorgt da­bei für gleich­mä­ßi­ge In­an­spruch­nah­me der Tech­nik. Un­ter 5° Cel­si­us Au­ßen­tem­pe­ra­tur be­strei­tet dann aus­schließ­lich die Gasther­me den Heiz­be­trieb.


Clever kühlen – auch bei hohen Außentemperaturen

Warum der Zugriff auf bestimmte Messwerte eine smarte Idee ist, lässt sich gut am Beispiel der Kühldecke demonstrieren.

Das Busch-Ten­ton®-Raum­be­dien­ge­rät er­fasst die Wer­te der re­la­ti­ven Luft­feuch­te und Tem­pe­ra­tur und be­rech­net dar­aus die Tau­punkt­tem­pe­ra­tur. So wird si­cher­ge­stellt, dass die ma­xi­ma­le Men­ge der Luft­feuch­tig­keit, die die Raum­luft auf­neh­men kann, nicht über­schrit­ten wird. Um zu ver­hin­dern, dass sich bei be­son­ders ho­hen Au­ßen­tem­pe­ra­tu­ren durch das Tem­pe­ra­tur­ge­fäl­le Kon­dens­was­ser an der Kühl­de­cke bil­det, gleicht das Sys­tem die Ist-Tem­pe­ra­tu­ren mit in Ab­hän­gig­keit zur Au­ßen­tem­pe­ra­tur ge­spei­cher­ten Soll­wer­ten für die Vor­lauf­tem­pe­ra­tur ab, in­klu­si­ve 1 Kel­vin To­le­ranz.

„Klassische Anlagen schalten in solchen Fällen die Decke einfach ab. Bis zur Wiederinbetriebnahme vergehen oft drei bis vier Stunden, in denen keine Kühlung erfolgt. Durch die KNX-basierte Taupunktberechnung kann die Anlage hingegen mit weniger Energie trotzdem weiterbetrieben werden“, erklärt Dipl.-Ing. Ralph Christoph, Kundenbetreuer bei ABB, und fügt hinzu: „Die Berechnungen können sehr elegant im AC/S1.2.1 durchgeführt werden.“

Ein Mann und eine Frau, vermutlich Lucas Bergmann, Infrastructure & Sustainability Manager bei Busch-Jaeger, und eine Kollegin, lächeln gemeinsam in einer modernen Küche und schauen auf ein Smartphone.
Mit dem Busch-Tenton® Bedienelement sowie dem IP Touch Panel lassen sich alle zentralen Funktionen im Gebäude sowie die Türkommunikation an einem Ort steuern.

Technologieoffenheit bringt Planungssicherheit für Integratoren und Endkunden

Was die KNX-Tech­no­lo­gie dem Ex­per­ten zu­fol­ge ge­gen­über pro­prie­tä­ren Lö­sun­gen so at­trak­tiv macht, ist die voll­stän­di­ge Kom­pa­ti­bi­li­tät al­ler Pro­duk­te, die nach die­sem Stan­dard zer­ti­fi­ziert sind: „Ge­schlos­se­ne Sys­te­me zwin­gen den Bau­her­ren, die Lö­sun­gen zu nut­zen, die ein An­bie­ter be­reit­stellt, was auch preis­lich kei­ner­lei Fle­xi­bi­li­tät zu­lässt. Vie­le Bau­her­ren füh­len sich heu­te über den Tisch ge­zo­gen, weil bei ei­ni­gen An­bie­tern nach zehn oder zwölf Jah­ren der Pro­dukt­zy­klus en­det und nur noch der Neu­kauf bleibt“, fasst Ralph Chris­toph zu­sam­men.

Dem­ge­gen­über punk­tet KNX durch die gro­ße Aus­wahl an Her­stel­lern, die ge­wer­ke­über­grei­fen­de Funk­ti­ons­wei­se und in­di­vi­du­el­le Ska­lier­bar­keit: „Bau­her­ren, Wohn- und Haus­ei­gen­tü­mern sind da­durch bei der Aus­ge­stal­tung ih­res Sys­tems na­he­zu kei­ne Gren­zen ge­setzt und Nut­zer kön­nen dar­auf ver­trau­en, dass die Tech­no­lo­gie auch in Zu­kunft noch un­ter­stützt wird. Ei­nen zu­sätz­li­chen Mehr­wert bie­tet die Mög­lich­keit, per Web-Be­nut­zer­ober­flä­che des AC/S1.2.1 von der Fer­ne aus auf das Sys­tem zu­grei­fen zu kön­nen.

Auch hier sind Kun­de und Sys­tem­in­te­gra­tor nicht an ei­ne be­stimm­te Lö­sung ge­bun­den, son­dern kön­nen die für sie op­ti­ma­le Lö­sung wäh­len. Als Fern­zu­griffs­lö­sung kommt da­her ein VPN-Bau­stein ei­nes an­de­ren Her­stel­lers zum Ein­satz, der sich be­reits in frü­he­ren Pro­jek­ten von Ralph Chris­toph be­währt hat: „Wich­ti­ge Sys­tem­mel­dun­gen wer­den di­rekt ans Smart­pho­ne über­mit­telt, was be­son­ders kur­ze Re­ak­ti­ons­zei­ten er­mög­licht. Da kei­ne An­fahrts­kos­ten an­fal­len, ist die Fern­war­tung nicht nur schnel­ler, son­dern auch güns­ti­ger.“

Ein Mann und eine Frau, vermutlich Lucas Bergmann, Infrastructure & Sustainability Manager bei Busch-Jaeger, und eine Kollegin, lächeln gemeinsam in einer modernen Küche und schauen auf ein Smartphone.
Der ausführende KNX-Systemintegrator Thomas Wiedel im Gespräch mit Hauseigentümer Felix Stabernack und Elektroinstallateur Stefan Weiß

Umfassende Integration verschiedener Smart-Home-Komponenten

In­ner­halb ei­nes Jah­res konn­ten der KNX-Sys­tem­in­te­gra­tor Tho­mas Wie­del zu­sam­men mit Elek­tro­in­stal­la­teur Ste­fan Weiß das Pro­jekt um­set­zen. Wäh­rend der Um­set­zung konn­te die Fa­mi­lie Sta­ber­nack wei­ter­hin im Haus woh­nen; al­le Ar­bei­ten konn­ten par­al­lel durch­ge­führt wer­den. Ne­ben den be­schrie­be­nen Cli­maE­co-Lö­sun­gen wur­den da­bei noch vie­le wei­te­re Smart-Ho­me-Kom­po­nen­ten in­te­griert. So wer­den bei­spiels­wei­se auch die Pool-Be­leuch­tung und -ab­de­ckung über KNX kon­trol­liert, eben­so wie die Lo­gik­steue­run­gen für Rol­la­den-Ak­to­ren und Ga­ra­gen­to­re. Im Un­ter­ge­schoß die­nen ABB DA­LI Gate­ways als Schnitt­stel­len, um das di­gi­ta­le Licht­steu­er­sys­tem in die Ge­bäu­de­au­to­ma­ti­on ein­zu­bin­den.

Für die di­rek­te In­ter­ak­ti­on mit der Tech­nik wur­de auf die brei­te Pa­let­te der von Busch-Jae­ger an­ge­bo­te­nen Schalt­er­lö­sun­gen zu­rück­ge­grif­fen, ein­schließ­lich zwei­er Touch­dis­plays und ei­ner Busch-Wel­co­me® Sprech­an­la­ge. Die in­stal­lier­ten Busch-Rauch­alarm Rauch­warn­mel­der schüt­zen die Be­woh­ner und war­nen bei Rauch­ent­wick­lung. Auf­grund der aus­ge­präg­ten Tech­ni­kaf­fi­ni­tät des Bau­herrn wer­den sich aber ver­mut­lich bald wei­te­re Kom­po­nen­ten hin­zu­ge­sel­len: „Der Kun­de ist sehr auf­ge­schlos­sen ge­gen­über Er­wei­te­run­gen und bringt selbst neue Ide­en ein, die er zu­sam­men mit Tho­mas Wie­del und dem aus­füh­ren­den Elek­tro­in­stal­la­teur Ste­fan Weiß um­set­zen will“, er­klärt Ralph Chris­toph.

Ein Mann und eine Frau, vermutlich Lucas Bergmann, Infrastructure & Sustainability Manager bei Busch-Jaeger, und eine Kollegin, lächeln gemeinsam in einer modernen Küche und schauen auf ein Smartphone.

Be­geiste­rung und Zu­sam­men­arbeit: Schlüssel zum Erfolg bei Au­to­ma­ti­sie­rungs­pro­jek­ten

Ne­ben der Leis­tungs­fä­hig­keit der Tech­no­lo­gie selbst sind es ins­be­son­de­re die­se Auf­ge­schlos­sen­heit und Be­geis­te­rung sämt­li­cher Be­tei­lig­ter, die ganz we­sent­lich zum Er­folg von Pro­jek­ten wie die­sem bei­tra­gen, weiß Ralph Chris­toph. Da­zu ge­hört et­wa, dass auch die an­de­ren Dienst­leis­ter, ins­be­son­de­re die Hei­zungs­fir­ma, mit­zie­hen und ent­spre­chend kom­pe­tent agie­ren.

Das ist bei­lei­be kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, denn vie­le Ar­chi­tek­ten, Pla­ner und HLK-An­bie­ter wür­den dem The­ma Au­to­ma­ti­sie­rung nach wie vor mit gro­ßer Skep­sis be­geg­nen, er­klärt der ABB-In­ge­nieur. Da­mit ver­bun­den sei et­wa auch die Vor­stel­lung, dass nur ein sehr klei­ner Kreis von Ex­per­ten über­haupt da­zu in der La­ge ist, sol­che Pro­jek­te um­zu­set­zen: „Das führt in der Fol­ge zu teils über­zo­ge­nen Preis­for­de­run­gen, die vie­le Bau­her­ren ab­schre­cken.“


Der ideale Einstieg: Fachliche Schulungen und Experten-Tipps

Um die Scheu vor der ver­meint­lich zu kom­pli­zier­ten Tech­nik zu über­win­den und das loh­nen­de Ge­schäfts­feld für sich zu er­schlie­ßen, rät Tho­mas Wie­del zu selbst­be­wuss­tem Prag­ma­tis­mus: „Auch ich bin mit dem ge­sam­ten Pro­jekt ge­wach­sen. Setzt man sich ein­ge­hen­der mit der The­ma­tik aus­ein­an­der, merkt man schnell, dass die An­for­de­run­gen gar nicht so kom­plex sind, wie vie­le den­ken: Man muss es ein­fach nur ma­chen!“

Das nö­ti­ge Fach­wis­sen hat er bei ABB-Schu­lun­gen für Cli­maE­co in Hei­del­berg er­wor­ben und emp­fiehlt al­len In­ter­es­sier­ten, selbst sol­che Lehr­gän­ge zu be­su­chen, da man ne­ben dem Know-how auch nütz­li­che Kon­tak­te er­hält. „Un­se­re Cli­maE­co-Schu­lun­gen ver­mit­teln ein brei­tes Wis­sen und ge­ben vie­le prak­ti­sche Tipps zur Um­set­zung. Kun­den, die an der Schu­lung teil­ge­nom­men ha­ben, kön­nen auf un­se­re Ex­per­ti­se im­mer wie­der zu­rück­grei­fen, das bie­ten wir ih­nen als spe­zi­el­len Ser­vice an,“ er­gänzt Ralph Chris­toph.

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